Louise Lawler
Künstler:in FactoryBeschreibung
wurde 1947 in Bronxville im Bundesstaat New York in den Vereinigten Staaten geboren.
Zugehörige Module
Kunstwerke im Museum hängen meist gerahmt an der Wand oder stehen auf Sockeln. Louise Lawler blickt jedoch hinter die Kulissen und zeigt die Werke, wenn sie noch nicht gehängt sind, wenn sie im Lager zu sehen sind, in Kisten verpackt etc. Damit lenkt sie den Blick auf die Tatsache, dass Kunstwerke nicht nur in Institutionen gezeigt werden, sondern Gegenstände sind, die einen Wert besitzen, die gehandelt und von einem Ort zum anderen transportiert werden. Jedes Kunstwerk besitzt auf diese Weise eine ganz eigene Geschichte.
Louise Lawler hebt Seiten von Kunst hervor, die Menschen normalerweise nicht wahrnehmen. Sie zeigt, wie die Bedeutung eines Werkes durch viele Faktoren, die über die Grenzen des Bilderrahmens hinausweisen, beeinflusst und geformt wird.
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Wie wird Kunst präsentiert, aufbewahrt und konsumiert?
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Inwieweit hat der Raum Einfluss auf die Wirkung eines Kunstwerks?
Louise wächst in einem Vorort von Hartford in Connecticut auf und besucht die renommierte Cornell University. Nach ihrem Studium zieht sie nach New York, wo sie bald einen Job in der Castelli Gallery annimmt, in der viele berühmte Künstler:innen ihre Werke zeigen.
Immer wenn Louise um ein Foto von sich gebeten wird, schlägt sie eine ihrer eigenen Aufnahmen vor, die einen Papagei zeigt. Diese Aufnahme war ursprünglich als Plattencover für ihr Tonstück „Birdcalls“ (Vogelrufe, 1972/81) gedacht, in dem Louise die Namen von 28 männlichen Künstlern zwitschert. Dass sie das Papageienbild „Portrait“ (Bildnis, 1982) nennt und statt eines Fotos von sich selbst verschickt, zeigt ihre kritische Haltung zum Personenkult und zu männlicher Vorherrschaft im Kunstmarkt.
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Woher kommt das Interesse, etwas über Künstler:innen und ihr Privatleben zu erfahren oder ihr Aussehen zu kennen?