Keith Haring

Keith Haring setzte seine Kunst ein, um auf Missstände wie Krieg und Gewalt oder auch auf das Leiden durch die Krankheit Aids aufmerksam zu machen. Fast immer steckt eine aktivistische Botschaft in seinen Werken.

In den New Yorker U-Bahn-Schächten gab es in den 1980er-Jahren viele ungenutzte, mit schwarzem Papier beklebte Werbetafeln. Wahrscheinlich reizten sie Keith Haring, da täglich Tausende Menschen an ihnen vorbeigingen. Auch die Nähe und der Kontrast zu den Botschaften der Werbung sowie die Qualität dieser spezifischen Transferorte waren für ihn spannend. Er begann, auf diese leeren Papiertafeln mit weißer Kreide zu zeichnen.

In Keith Harings Bildern können sich ganz verrückte Dinge ereignen: Es erscheinen darin zum Beispiel Delfine, krabbelnde Babys, Fernseher, bellende Hunde, Schlangen und tickende Uhren. Die Figuren kommen so oft in seinen Arbeiten vor, dass sie fast so etwas wie ein eigenes Alphabet sind: Keiths ganz eigene Schrift mit Bildern.

Keith Haring übte ständig, weswegen seine Bilder auch so gut sind. Manchmal machte er bis zu 40 „U-Bahn-Zeichnungen“ an einem einzigen Tag. Keith signierte keines seiner Werke in den U-Bahn-Stationen, da er meinte, die Zeichnungen seien selbst schon eine Unterschrift.