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Pressemitteilung

Future Bodies from a Recent Past—Sculpture, Technology, and the Body since the 1950s

Das Museum Brandhorst präsentiert „Future Bodies from a Recent Past—Sculpture, Technology, and the Body since the 1950s“, ein dreitägiges Online-Forschungssymposium zur Geschichte der zeitgenössischen Skulptur. Von 21. bis 23. Januar 2021 diskutieren führende internationale Theoretiker:innen die Einflüsse technologischer Entwicklungen und sich verändernder Körperkonzepte auf das Medium der Skulptur.

fünf mechanische Hände aus Metall, die verschiedene Gesten zeigen
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Die Technologie durchdringt den Körper, der Körper durchdringt die Technologie. Was für die Kunst der Gegenwart und insbesondere die post-digitalen Ansätze mit ihren rematerialisierten Avataren und Technokörpern unmittelbar einleuchtet, lässt sich als eine bisher wenig beachtete Kunst- und insbesondere Skulpturgeschichte bis in die Moderne zurückverfolgen. Wie kann Skulptur in Relation zu technologischen Entwicklungen gedacht und definiert werden? In welchem Verhältnis stehen diese wiederum zu sich wandelnden Vorstellungen von Körpern und Körperlichkeit? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für eine zeitgenössische Theorie der Skulptur? Diesen und weiteren Fragen widmen sich führende Wissenschaftler:innen verschiedener Disziplinen im Rahmen des Symposiums.

 

Sie untersuchen die Bezugslinien zwischen Technologie, dem Körper und der Skulptur aus dem Blickwinkel der Kunstgeschichte, Philosophie, Medien- und Literaturwissenschaft, Soziologie und der Wissenschaftsgeschichte. Mit Beiträgen zu einzelnen künstlerischen Positionen und spezifischen Themenkomplexen, wie dem Einfluss sich verändernder Produktionstechnologien, Materialitäten oder Körperkonzepte auf die Skulptur, aber auch mit interdisziplinären Überlegungen zu Körper-Technologie-Beziehungen wird eine multiperspektivische Geschichte der zeitgenössischen Skulptur skizziert.

 

Donnerstag, 21. Januar 2021

19:00 bis 21:00 Uhr | Panel

Transformations in Postwar Sculpture

Anne M. Wagner: “David Smith: Sculpture as Sign”

Alex Kitnick: “New, Newer, Newest: Eduardo Paolozzi’s Laocoön”

Namiko Kunimoto: “Tanaka Atsuko: Circuits of Technology and Female Labor”

Chair: Patrizia Dander

 

Freitag, 22. Januar 2021

17:00 bis19:00 Uhr | Panel

Hybrid Figurations of the 1960s

Jo Applin: “Jann Haworth and the Poetics of Softness”

Marta Dziewańska: “The Futurism of the Female Avant-Garde”

Antje Krause-Wahl: “Shiny Matters in/and 1960s Sculptured Figurations”

Chair: Manuela Ammer

 

20:00 bis 21:00 Uhr | Lecture and talk

Theories of Sculpture in Technological Change

Ursula Ströbele: “From Body to Machine: Sculpture in Times of Technological Change”

Megan R. Luke: “Sculpture in the Age of Mass Reproducibility”

 

Samstag, 23. Januar 2021

17:00 bis 18:45 Uhr | Panel

Materializing Cyberbodies since the 1980s

Jeannine Tang: “Subject to Security: Tishan Hsu and Julia Scher”

Marie-Luise Angerer: “Body Options Revised: from Cyborg Enhancement to Sensitive Entanglement”

Chair: Franziska Linhardt

 

18:45 bis 19:15 Uhr | Intermezzo

Louis Chude-Sokei: “The Desire of Objects: Slavery and the Sex-Life of Machines”

 

20:00 bis 22:00 Uhr | Panel

Posthuman Embodiment and Material Entanglements—a Theoretical Outlook and Review

N. Katherine Hayles: “Artificial Bodies in Motion: from Top-down Control to Relational Embeddedness”

Josef Barla: “Cutting Technology and the Body Together-Apart: Bodies-in-Technologies and the Haunting Climate of Materializations”

Chair: Maria Muhle

 

Das Symposium bildet den Auftakt für ein groß angelegtes Recherche- und Ausstellungsprojekt. Im Frühsommer 2022 eröffnet die gleichnamige Ausstellung zur Skulptur seit der Nachkriegszeit und geht mit Werken von rund 100 internationalen Künstler:innen den Beziehungen zwischen Skulptur, Körper und Technologie seit den 1950er-Jahren bis in Gegenwart nach.

 

Direktor Achim Hochdörfer freut sich auf die international hochkarätig besetzte Veranstaltung und betont: „Die Forschungsarbeit wie sie das Online-Symposium für den Diskurs der zeitgenössischen Skulptur leistet, ist elementarer Bestandteil der kuratorischen Arbeit am Museum Brandhorst. Programme wie diese bilden einen notwendigen und höchst wertvollen Beitrag zur bisher ungeschriebenen Geschichte der Gegenwartskunst.“

 

Das Online-Symposium „Future Bodies from a Recent Past—Sculpture, Technology, and the Body since the 1950s“ wird organisiert von Patrizia Dander, leitende Kuratorin, und Franziska Linhardt, wissenschaftliche Mitarbeiterin, unterstützt durch Lena Tilk.

Alle Vorträge sind auf Englisch und werden live auf dem YouTube-Kanal des Museums Brandhorst übertragen.

Eine Anmeldung ist nicht nötig. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

 

Das Symposium findet in Kooperation mit dem Studienzentrum zur Kunst der Moderne und Gegenwart im Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München statt.

 

Es wird großzügig gefördert von der

ERES Stiftung und PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V.

 

#MBFutureBodies

#MuseumBrandhorst

 

Weitere Informationen zum Symposium, den einzelnen Vorträgen sowie den Referent:innen entnehmen Sie bitte unserer Website.

 

Pressebilder

fünf mechanische Hände aus Metall, die verschiedene Gesten zeigen

Aleksandra Domanović, Produktionsfotografie von „The Future Was at Her Fingertips“, 2013

Fabrikgelände mit großen Stahlblechskulpturen, in denen sich ein Mensch fortbewegen kann

Joachim Bandau, 5 Kabinenmobile, 1973 (handgefertigt von Lehrlingen der Daimler Benz AG in Zusammenarbeit mit Joachim Bandau)

Sechs Stahl-Skulpturen auf kleinen Sockeln, die im Schnee stehen. Im Hintergrund sind Berge zu erkennen

David Smith, „Forging” series of sculptures in progress, Bolton Landing Dock, Lake George, NY, ca. 1956, Estate of David Smith

Alina Szapocznikow, 'Untitled (Fetish VII)', 1971, Polyester resin, nylon tights, wool, 35 x 50 x 40 cm / 13 3/4 x 19 5/8 x 15 3/4 inches, Ursula Hauser Collection, Switzerland

Alina Szapocznikow, Untitled (Fetish VII), 1971, Ursula Hauser Collection, Schweiz

Abb. Albert Renger-Patzsch, Marmor an der Lahn (Metamorphit), 1963, Tafel 55, in: „Gestein“, 1966, © Albert Renger-Patzsch / VG Bild-Kunst, Bonn 2020

Albert Renger-Patzsch, Marmor an der Lahn (Metamorphit), 1963, Tafel 55, in: „Gestein“, 1966

Tishan Hsu, Autopsy, 1988, Installationsansicht im Hammer Museum, Los Angeles, 2019, Privatsammlung

Mark LeckeyUniAddDumThs, 2014-ongoing  Detail aus der Sektion “MAN” Verschiedene Materialien | Maße variabel |Installationsansicht “Mark Leckey: UniAddDumThs”, Kunsthalle Basel 2015

Mark Leckey, UniAddDumThs, 2014-fortlaufend, Detail aus der Sektion „MAN“, Installationsansicht „Mark Leckey: UniAddDumThs“, Kunsthalle Basel 2015