Buchholz & Buchholz Installation 1993
Kunstwerk FactoryDieses Zimmer stellt einen exakten Nachbau der Galerie Buchholz & Buchholz dar, in der Wolfgang Tillmans 1993 seine Fotografien ausstellt. Hier erprobt der Künstler eine Präsentationsform, bei der Fotografien, Fotokopien und Reproduktionen von Magazinseiten gleichwertig nebeneinanderstehen und über den gesamten Raum verteilt sind.
1993 hat Wolfgang Tillmans gerade sein Kunststudium beendet und ist nach London gezogen. Mit seiner Kamera hält er die Menschen und Ereignisse seiner Umgebung fest. Darunter seine Freund:innen aus der Technoszene, die ersten Love-Parades und Gay-Pride-Veranstaltungen, Musiker:innen und Feiernde, die nächtelang auf Raves tanzen. Seine Fotografien dokumentieren das Lebensgefühl einer jungen Generation, die nach dem Fall der Berliner Mauer (1989) auf gesellschaftliche Veränderungen hofft.
In seiner Installation mixt Wolfgang Tillmans Fotografien mit Kopien von Magazinseiten, die ebenfalls seine Bilder zeigen.
"[...] in den 1990er-Jahren erschien alles möglich, alles neu. Diesen Zustand hat man dann so als gegeben hingenommen. Es gab ein Gefühl des Aufbruchs. Und es war greifbar, was die 1990er-Jahre sein können: auch ein vorläufiges Ende des damals als krass empfundenen Kommerzialismus der späten 1980er-Jahre."
Wolfgang Tillmans
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Quelle
Wolfgang Tillmans ist ein politischer Mensch. Er engagiert sich für Informationsprojekte zu HIV in Afrika, organisiert eine Plakatkampagne gegen den Brexit und startet eine Solidaritätsaktion für Kulturinstitutionen, die durch die COVID-19-Pandemie finanziell beeinträchtigt sind.
Meinung
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