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Pressemitteilung

Forever Young – 10 Jahre Museum Brandhorst

Pressemitteilung zur Pressekonferenz am 23.5.2019 in München

Pressemitteilung

FOREVER YOUNG
10 Jahre Museum Brandhorst
24. Mai 2019 – April 2020

 

 

München, 17. Mai 2019 – Ab 23. Mai feiert das Museum Brandhorst, Museum für zeitgenössische Kunst in München, sein zehnjähriges Bestehen. Ein Jahr lang lädt das Haus zur großen Jubiläumsausstellung „Forever Young – 10 Jahre Museum Brandhorst“ mit umfangreichem Rahmenprogramm ein. Den Auftakt bildet das Festwochenende vom 24. bis 26. Mai 2019 mit freiem Eintritt am Samstag und Sonntag.

 

Seit der Eröffnung im Mai 2009 hat sich im Museum Brandhorst viel getan. Neben zahlreichen Ausstellungen wurde die Sammlung Brandhorst stetig erweitert – von 700 auf über 1200 Werke. Heute ist sie eine der wichtigen musealen Sammlungen für Gegenwartskunst in Europa mit zahlreichen bedeutenden Werken von Künstlerinnen und Künstlern wie Andy Warhol, Cy Twombly, Bruce Nauman, Cady Noland oder Wolfgang Tillmans.

 

Der zehnte Geburtstag des Museums im Mai 2019 ist Anlass für eine Werkschau aus den Sammlungsbeständen. „Forever Young – 10 Jahre Museum Brandhorst“ spannt einen Bogen von den frühen 1960er-Jahren bis in die aktuelle Kunstproduktion. Neben bekannten und beliebten Höhepunkten sind zahlreiche Neuerwerbungen zu sehen, die seit 2009 in die Sammlung Brandhorst aufgenommen wurden und nun erstmals im Museum präsentiert werden.

 

Gesellschaftliche Verantwortung für zeitgenössische Kunst

Das Fundament der Ausstellung bildet die Udo und Anette Brandhorst Sammlung. Das Ehepaar begann bereits 1971 gemeinsam Kunst zu erwerben und wandte sich schon bald der Periode der jüngsten Kunstgeschichte zu. 1993 wurde die Udo und Anette Brandhorst Stiftung zur Förderung der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts gegründet, an die das Paar seine Sammlung sowie Vermögenswerte für Neuankäufe überschrieben hat. Im Rahmen einer dauerhaft angelegten Zusammenarbeit baute der Freistaat Bayern das Museum Brandhorst, welches 2009 eröffnet wurde. Unter dem Dach der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen sind seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich für die wissenschaftlichen Aufarbeitung der Bestände. „Die finanziellen Mittel, die von der Stiftung für die inhaltliche Weiterentwicklung der Sammlung jährlich zur Verfügung gestellt werden, bieten uns eine einzigartige Möglichkeit, die gesellschaftliche Verantwortung zu erfüllen: zeitgenössische Kunst zu sammeln, zu bewahren und zu erforschen sowie sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen – noch dazu in dem architektonisch einzigartigen Museumsbau von Sauerbruch Hutton. Das Gebäude mit seinen 36.000 Keramikstäben an der Außenfassade hat sich in den vergangenen Jahren zu einem eigenständigen Publikumsmagneten entwickelt“, bilanziert Achim Hochdörfer, Direktor des Museums Brandhorst.

 

Erfolgreiches Zusammenspiel von öffentlicher Hand und privater Stiftung

„Happy Birthday, Museum Brandhorst! Ein europäischer Kunst-Hotspot mitten in München feiert Geburtstag. Das Museum hat sich in nur zehn Jahren zu einem Aushängeschild für zeitgenössische Kunst entwickelt. Es ist ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen privatem Träger und dem Freistaat Bayern. Rund um die Pinakotheken kommen damit über 600 Jahre Kunstgeschichte auf engstem Raum zusammen – ein echtes Aushänge schild für München und ganz Bayern“, so Ministerpräsident Dr. Markus Söder.

 

Prof. Dr. Bernhard Maaz, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen gratuliert: „Die wechselseitige Ergänzung der Sammlung Moderner Kunst in der Pinakothek der Moderne und der Bestände in diesem Museum machen die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen zum vereinten und doch doppelten Hüter und Bewahrer der heutigen Kunst.“

 

Mit Blick auf die neue Ausstellung betont Bayerns Kunstminister Bernd Sibler: „10 Jahre Museum Brandhorst: Zu Recht trägt die Jubiläumsausstellung zu diesem besonderen Ereignis den Titel ‚Forever Young‘, denn das Museum Brandhorst setzt noch genauso kreativ wie am ersten Tag neue Impulse in der Kunstwelt. Ich bin stolz auf dieses inspirierende Haus, das uns immer wieder zu überraschen vermag!“ Die Jubiläumsausstellung sei dafür das beste Beispiel: „Zahlreiche Exponate des Museums, die bisher noch nicht gezeigt wurden, warten auf die Besucherinnen und Besucher. Und wer am Eröffnungswochenende kommt, kann die Ausstellung kostenlos besuchen: Wir schenken anlässlich des Jubiläums allen Interessierten am Samstag und Sonntag den Eintritt!“

 

Ausstellung „Forever Young – 10 Jahre Museum Brandhorst“

Die Ausstellung umfasst rund 250 Werke von 44 Künstlerinnen und Künstlern und hat drei Schwerpunkte, die für sich stehen können und doch aufeinander Bezug nehmen: Das erste Narrativ im Erdgeschoss des Museums widmet sich der Pop-Art, durch die sich die Kunst in den 1960er-Jahren der Alltags- und Populärkultur öffnete. Der Fokus liegt dabei auf ihrer oft übersehenen politischen Dimension. Ein zweiter Strang konzentriert sich im großen Saal des Untergeschosses auf das brisante Thema der Subjektivität in der Gegenwart und damit auf die Frage, wie der Kapitalismus Identitäten prägt. Die dritte Sektion wendet sich in den Kabinetten des Untergeschosses einem der Kernthemen des Museums Brandhorst zu: der zeitgenössischen Malerei und der Fragestellung, wie sich diese althergebrachte Kunstgattung durch die Digitalisierung, neue Technologien und mediale Verbreitung immer wieder erneuert.

 

Anlässlich des Jubiläums wird Twomblys Rosensaal wieder in seiner ursprünglichen, vom Künstler konzipierten Form zu sehen sein. Neben dem dauerhaft installierten „Lepanto“-Zyklus (2001) und zahlreichen Werken aus der 60-jährigen Karriere des Künstlers zeigt das Museum im Obergeschoss eine prominente Neuerwerbung aus Twomblys letzter, farbintensiver Werkserie „Camino Real“ (2011).

 

Rahmenprogramm und Eröffnungswochenende bei freiem Eintritt

Zehn Jahre nach seiner Eröffnung ist das Museum Brandhorst ein Ort des Austauschs und des Diskurses. Hier wird verhandelt, was bedeutende Tendenzen und Entwicklungen der Gegenwartskunst auszeichnet, wie diese zu dem wurde, was sie heute ist, und welche gesellschaftlichen Realitäten sie reflektiert. Das begleitende Rahmenprogramm für Kinder, Jugendliche und Familien startet mit dem Eröffnungswochenende vom 24. bis 26. Mai 2019.

 

Zum hausinternen Festprogramm kann auf den Wiesen zwischen Museum Brandhorst und Pinakothek der Moderne außerdem entspannt, gegessen, geredet, Musik gehört, Filme gesehen und beim „Workout mit Warhol“ in Kooperation mit dem Boxwerk auch Sport getrieben werden. Es gibt eine Pop-up Bar, mehrere Food Trucks, Livemusik sowie DJs. Auch die Bayerische Staatsoper und Richard Siegal / Ballet of Difference sind zu Gast. Ab und an wird es ruhiger, wie bei der Lyrik-Lounge, dem Salon ZEBRA oder bei einem Gespräch mit den pi.loten, Restauratorinnen sowie Kuratorinnen und Kuratoren vor den Werken.

Pressebilder

Außenansicht Fassade Museum Brandhorst Architektur: Sauerbruch und Hutton

Außenansicht Museum Brandhorst, Foto: Haydar Koyupinar, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
© Museum Brandhorst

Cy Twombly , Lepanto VII, 2001, UAB 475aus der Sammlung Brandhorst

Cy Twombly, Lepanto VII, 2001, Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Foto: Haydar Koyupinar, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
© Cy Twombly Foundation

Andy Warhol, Self-Portrait, 1986, UAB 598aus der Sammlung Brandhorst

Andy Warhol, Self-Portait, 1986, Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Foto: Haydar Koyupinar, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
© 2019 The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc./Artists Rights Society (ARS), New York

Amy Sillman, Fatso, 2009, UAB 921aus der Sammlung Brandhorst

Amy Sillman, Fatso, 2009, Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Foto: Bernd Borchardt
© Amy Sillman

Jean-Michel Basquiat, Dos Cabezas II, 1983, UAB 21aus der Sammlung Brandhorst

Jean-Michel Basquiat, Dos Cabezas II, 1983, Udo und Anette Brandhorst
Sammlung, Foto: Haydar Koyupinar,
Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
© VG Bild-Kunst, Bonn 2019

Charline von Heyl, Spoudaiogeloion, 2015, UAB 1026aus der Sammlung Brandhorst

Charline von Heyl, Spoudaiogeloion, 2015, Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Foto: Johannes Haslinger, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
© Charline von Heyl / Galerie
Gisela Capitain, Köln / Petzel
Gallery, New York

Jeff Koons *1955, Amore, 1988, UAB258aus der Sammlung Brandhorst

Jeff Koons, Amore, 1988, Love, Udo and Anette Brandhorst Collection, Photo: Sibylle Forster, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Munich
© Jeff Koons

Achim Hochdörfer, Direktor Museum Brandhorst, Foto: Frank StolleIm Lepanto Saal von Cy Twombly

Achim Hochdörfer, Director Museum Brandhorst, Photo: Frank Stolle