Richard Avedon. Wandbilder und Porträts
bisPolitisch aufgeklärt und liberal eingestellt, schuf Avedon zwischen 1969 und 1971 vier große fotografische Wandbilder, die in der Geschichte des Mediums von herausragender Bedeutung sind.
Ausstellungsinfo
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Über die Ausstellung
Richard Avedon (1923–2004) gilt als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Modefotografen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dieser hinlänglich bekannte Bereich seines Œuvres bleibt im jetzigen Projekt des Museums Brandhorst jedoch ausgeklammert. Der Akzent der Werkauswahl liegt vielmehr auf anderen Aspekten seines Schaffens. Politisch aufgeklärt und liberal eingestellt, schuf Avedon zwischen 1969 und 1971 vor dem Hintergrund der sozialen und politischen Unruhen und Veränderungen in den USA vier große fotografische Wandbilder, die in der Geschichte des Mediums von herausragender Bedeutung sind. Drei der vier Arbeiten, die Avedon realisiert hat, werden im Museum Brandhorst gezeigt. Diese Wandbilder werden durch drei andere Werkgruppen ergänzt. Es handelt sich dabei um eine Auswahl bewegender Porträts, die seit den 1950er-Jahren entstanden. Das breite Spektrum reicht von Francis Bacon und Brigitte Bardot bis Samuel Beckett, Truman Capote und Marcel Duchamp, schließt aber auch Bob Dylan, Buster Keaton, Marilyn Monroe oder Ezra Pound ein.
Das Projekt des Museums Brandhorst hat einen besonderen Anlass. Erstmals werden diejenigen Werke Avedons der Öffentlichkeit vorgestellt, die Eigentum der Udo und Anette Brandhorst Stiftung sind. Abgesehen von dem Wandbild „The Mission Council“ (1971) umfasst die Neuerwerbung über 30 Porträts und Fotos aus der Serie „In The American West“ (1979-1984). Hinzu kommen einige Leihgaben aus Privatbesitz, während ein großes Konvolut an Arbeiten von der Richard Avedon Foundation, New York, zur Verfügung gestellt wird.