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Portrait von Jeannine Tang
Sprecher:in | Jeannine Tang

Unter Vorbehalt der Sicherheit: Tishan Hsu und Julia Scher

Abstrakt

Dieser Beitrag untersucht die Werke von Tishan Hsu (* 1951), Julia Scher (* 1954) und weiterer Künstler:innen der späten 1980er- und der 1990er-Jahre, die neu aufkommende Informationstheorien mit erweiterten Ansätzen objekt-, bewegtbild- und installationsbasierter Arbeiten verbanden. Mit unterschiedlichen Medien – Hsu arbeitete mit Wandreliefs, Druckgrafiken und Bodenskulpturen, Scher mit Videoinstallationen und net.art – erkundeten sie Möglichkeiten einer Neuformulierung von Subjektivität an der Schwelle vom Fernseh- zum Digitalzeitalter, die bestehende Vorstellungen von öffentlichem und privatem Raum, von physischem und informationellem Selbst veränderte. Vor dem Hintergrund der Fortschritte in Bereichen wie Ergonomie, Polymere und Personal Computing sowie neuerer Theorien zu Verkörperung und Überwachung, Schmerz und Macht wird die Kunst von Hsu und Scher auf ihre Rekonstruktionen verkörperter Erfahrung in einem Zeitalter der Kontrolle hin betrachtet.

Über Jeannine Tang

Jeannine Tang ist Assistenzprofessorin für Kunstgeschichte und Visual Studies an der New School in New York, wo sie zeitgenössische Kunst und Ausstellungsgeschichte lehrt. Sie hat zahlreiche Beiträge in Magazinen wie „Artforum“, „Art Journal“, „Journal of Visual Culture“ und „Theory, Culture & Society“ sowie in Anthologien und Katalogen veröffentlicht. Im Jahr 2018 co-kuratierte sie zusammen mit Lia Gangitano und Ann Butler die Ausstellung „The Conditions of Being Art. Pat Hearn Gallery and American Fine Arts, Co. (1983–2004)“ im Hessel Museum of Art am Center for Curatorial Studies, Bard College in Annandale-on-Hudson, New York, und war Mitherausgeberin der Begleitpublikation. Sie erhielt 2020 ein Andy Warhol Foundation Arts Writers Grant.