Venice Void
- Übersetzter TitelVenezianische Leere
- Jahr2022
- MaterialÖl auf Leinwand
- Maße400 x 205 cm
- Erwerbsjahr2022
- InventarnummerUAB 1315
- AusgestelltErdgeschoss
- Copyright© Jana Euler, Courtesy die Künstlerin und Galerie Neu, Berlin
Mehr über das Werk
Bilder, wie sie in Medien zirkulieren und die (männlich dominierte) Kunstgeschichte prägen, werden in Jana Eulers Werk aufgegriffen, aufgebläht, manipuliert und entmachtet. Auf dem großformatigen Gemälde „Venice Void“ (2022), das erstmals auf der Venedig Biennale 2022 zu sehen war, wird ein gigantischer männlicher Akt ins Groteske getrieben. In hyperrealistischem Stil gemalt, öffnet sich in der Bildmitte ein leeres weißes Zentrum. Das bärtige Gesicht wird gleichsam durch dieses Loch hindurch nach außen gestülpt: Die riesigen Augen sind nach oben, die fleischigen Lippen nach unten geklappt, während die Ohren und Nasenhälften zur Seite kippen. Der nackte Körper hingegen flüchtet nach innen, sodass wir von vorne und hinten auf ihn herabblicken. Jana Euler beschreibt es selbst: „Angefangen mit dem Gesicht, wird das, was normalerweise im Mittelpunkt steht, umgekehrt und an den Rand der Leinwand gerückt. Es rahmt nun die Leere. […] Mit dieser Leere wollte ich versuchen, im Nichts ein Gefühl der Tiefe sichtbar zu machen.“ Eulers Bild wird im Treppenhaus präsentiert und tritt in Dialog mit der Architektur: Durch den Schlund des Museumskörpers werden die Besucher:innen in die Ausstellungsetagen geführt.