Untitled (Rosen)

Kunstwerk Factory

Tropfende, fließende Farbe, energiegeladene gelb-orangerote Kringel, kombiniert Cy mit zarter, krakeliger Handschrift. Vier großformatige Rosen in Blüte füllen die Holztafeln. Erst wenn man ganz genau hinsieht, erkennt man die vielen Details, vor allem die Gedichte, die der Künstler auf die Leinwände geschrieben hat. Sie sind Teil einer Gemäldeserie, die Cy Twombly der Rose widmet.

Cy Twombly und die Poesie

Sechs Rosengemälde wurden eigens für den Saal im Obergeschoss des Museums Brandhorst geschaffen. Bei der Gestaltung der Werke 2008 hat Cy Twombly Verse bekannter Dichter:innen einfließen lassen.

Gedichte

Die linke Rose wird zur roten Fläche für ein Gedicht Rainer Maria Rilkes, das er für seinen Grabstein schrieb. Cy Twombly nimmt eine Veränderung vor: Statt „Lider“ lautet das letzte Wort nun „Blütenblätter“.

Rose, oh reiner Widerspruch, Lust,

Niemandes Schlaf zu sein unter soviel Blütenblättern.

Nach: Rainer Maria Rilke, Grabinschrift, 1925

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Arbeitsblatt

Cy Twombly: Rosengedichte

Mehr als eine Blume

Die Rose. Unzählige Sorten und leuchtende Farben, betörender Duft und fiese Dornen. Symbol der Liebe oder doch des Schmerzes?

"Malerei und Literatur habe ich nie richtig voneinander getrennt, denn ich habe immer auch mit Querbezügen gearbeitet."

Cy Twombly

Quelle

Wie die Bilder entstanden

Cy Twombly malte die Rosen mit 80 Jahren. Körperliche Beschränkungen und die Größe der Gemälde ließen ihn erfinderisch werden. Um auch die oberen Bildteile erreichen zu können, befestigte er Pinsel an Besenstielen. Eine wackelige Angelegenheit – sieht man dies dem Farbauftrag an?