Architecture II - inside the White Cube?
Kreativprojekt FactoryEckdaten
Beschreibung
Sehen alle Ausstellungsräume gleich aus? Wie werden Kunstwerke dort ausgestellt? Welche Wirkung hat der Raum auf eine Ausstellung? Manche Kunstwerke werden sogar extra für einen konkreten Raum gestaltet. Die Planung einer Ausstellung ist sehr wichtig, um Kunstwerke optimal zu präsentieren. Kurator:innen entwickeln daher ein passendes Raumkonzept am Modell. In diesem Projekt kann du selbst mit verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten experimentieren und ein Raumkonzept für dein Lieblingskunstwerk entwerfen!
Anleitung zum selber machen
Du brauchst
- Stifte
- Papier
- Modellbaumaterial
Alternativ:
- PC / Tablet
- Konstruktionsprogramm
AHA!
Der hier abgebildete „Lepanto“-Zyklus von Cy Twombly (2001) bezieht sich auf eine bestimmte Seeschlacht: die Schlacht von Lepanto. Damit beschwört der Künstler bestimmte kulturelle Räume herauf, die aufeinandertrafen und 1571 um die Vormacht kämpften. Konzipiert und zuerst ausgestellt wurde das Werk im Arsenal von Venedig: einer ehemaligen Werft, in der viele Schiffe der Schlacht erbaut wurden. Seit 2009 wird der Zyklus in diesem eigens für ihn gestalteten Raum ausgestellt.
"Eine Galerie wird nach Gesetzen errichtet, die so streng sind wie diejenigen, die für eine mittelalterliche Kirche galten. Die äußere Welt darf nicht herein gelassen werden [...] Die Wände sind weiß getüncht. Die Decke wird zur Lichtquelle."
Brian O’Doherty
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Quelle
Grübeln
Gilt dies auch für deinen Raum? Welche Vor- oder Nachteile bieten weiße Wände? Ist Weiß immer neutral?
Schritt 1
Wähle ein Kunstwerk, für das du einen Ausstellungsraum gestalten möchtest.
Tipp!
Du kannst ein eigenes Kunstwerk oder eines aus unserer Sammlung wählen und neu präsentieren.
Schritt 2
Skizziere und gestalte einen Ausstellungsraum für das gewählte Kunstwerk.
Überlege dir dabei Antworten auf folgende Fragen:
- Was für einen Raum braucht das Kunstwerk?
- Welche Wirkung hat der Raum auf das Kunstwerk?
- Wie groß sollte der Raum sein, damit das Kunstwerk am besten zur Geltung kommt?
- Welche Form hat der Raum? Und warum?
- An welcher Stelle im Raum möchtest du das Kunstwerk platzieren? Und warum?
- Bleibt dein Raum weiß oder überlegst du dir ein passendes Farbkonzept?
Kurz erklärt
Kurator:innen betreuen die Sammlungen eines Museums und planen Ausstellungen. Um Räume bestmöglich zu „bespielen“ und den Besucher:innen ein besonderes Raumerlebnis zu ermöglichen, nutzen sie zur Planung meist ein 3-D-Modell. Dieses stellt die Architektur des Museums oder Galerieraums dar. Es kann auch digital mit einer Software erstellt werden. Auf diese Weise platzieren Kurator:innen dann die Kunstwerke im Kleinformat im Raum und entwickeln ein Gestaltungskonzept.

Recherchieren
Finde heraus:
- Was ist ein „white cube“?
- Seit wann werden Bilder vor weißen Wänden ausgestellt?
- Kannst du dir denken, warum das so ist?
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Wie und wo werden Kunstwerke noch ausgestellt?
Zu Zweit
Stellt euch gegenseitig eure Räume vor und vergleicht sie!