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Info

Haring-Happening

Kreativprojekt Factory

Eckdaten

Techniken: Zeichnen, Digital
Kann ich alleine machen: Ja
Benötigte Zeit: < 20 Minuten
Orte: Werkraum, Draußen, Zuhause

Beschreibung

Einfach drauflos Zeichnen. So entstehen Charaktere oder ein zweites fantastisches Ich. Regeln, Ansprüche und einen „inneren Zensor“ auszuschalten, ist oft gar nicht so einfach. Vor allem bei kreativen Prozessen, die im Idealfall aus dem Bauch heraus entstehen. Wie kann man mit kleinen Tricks Spontanität erzeugen und die Angst vor dem weißen Blatt Papier umgehen? Zeitdruck und ungewohnte Bedingungen sind eine Möglichkeit. Probiere es gleich aus!

Anleitung zum selber machen

Falteinleitung

Schablonen

"Das ist es, was ich tun möchte, in der Zeit, die mir bleibt, will ich versuchen, so viele Dinge zu tun, wie ich kann."

Keith Haring

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Du brauchst

– Papier (Formate und Farben nach Belieben)

– viele unterschiedliche Stifte (Blei- und Buntstifte – gespitzt und ungespitzt –, Filzstifte, ein dicker Permanentmarker, Acrylstifte)

– (Handy-)Kamera mit Selbstauslöser – oder bitte jemanden, dich zu fotografieren

– Stoppuhr / Timer

– Klebeband

Schritt 1

Nimm dir einen Stift und 5 Blatt Papier. Stell die Stoppuhr auf 2 Minuten ein.

Zeichne auf jedes Blatt eine Person, die einen Gegenstand benutzt. Zeichne, so schnell du kannst, und setze den Stift dabei nicht ab! Lass deine Zeichnungen mit nur einer Linie entstehen.

Lege die fertigen Blätter nebeneinander. Welches Motiv findest du spannend? Möchtest du es im nächsten Schritt weiterentwickeln?

Grübeln

Begrenzt oder erweitert das Zeichnen, ohne den Stift abzusetzen, deine Möglichkeiten im Prozess?

Schritt 2

Nimm dir einen dicken Permanentmarker oder einen Acrylstift und 5 Blätter Papier.
Stell den Timer nun auf 1 Minute ein. Verwende dieselbe Technik wie in Schritt 1. Orientiere dich dabei an einer deiner früheren Skizzen.

 

Wie sehen jetzt die Ergebnisse aus? Hat sich die Figur entwickelt? Wie ist es, mit unterschiedlichen Stiften zu arbeiten?

Schritt 3

Suche dir deine Lieblingsskizze aus Schritt 2 aus. Zeichne sie nun erneut mit mehr Zeit: Diesmal kannst du den Stift auch absetzen. Vergleiche dann die verschiedenen Techniken miteinander. Macht es dir mehr Spaß, ohne Zeitdruck zu zeichnen und den Stift abzusetzen? Gibt es Ergebnisse, die dir besser gefallen oder die du langweilig findest? Mit welcher Technik sind sie entstanden?

Schritt 4

Hänge die Bilder nebeneinander an einer Wand auf: Sie dürfen sich dabei auch überschneiden. Schlüpfe in die Rolle deiner gezeichneten Figur und stelle sie nach. Mache ein Foto von dir vor der Bilderwand.

Diskutieren

Was ist hier das Kunstwerk? Du als lebendes Kunstwerk? Oder das Foto von dir? Die gezeichneten und zu einer Collage zusammengeführten Bilder? Oder alle Elemente gemeinsam als ein Gesamtkunstwerk?

Tipp!

Als Gruppe zeichnet ihr genug Bilder, um eine ganze Wand vollzuhängen. Daraus entsteht ein großer Hintergrund aus Figuren, vor denen ihr für die Fotos posieren könnt!

Hintergrund

Für seine „Subway Drawings“ (U-Bahn-Zeichnungen) nutzte Keith leere Werbeflächen: Auf den dunklen Hintergrund zeichnete er mit weißer Kreide in einem Zug die Umrisse seiner Hauptmotive. Er musste sehr schnell sein, da er immer wieder aus der U-Bahn ausstieg, zeichnete und dann sofort in die nächste U-Bahn einstieg. Ihm blieben nur wenige Minuten für sein Bild! An manchen Tagen schaffte er 30 bis 40 „Subway Drawings“.

Vertiefen

Künstler:in Factory

Künstler:in Keith Haring

wurde 1958 in Reading in Pennsylvania in den Vereinigten Staaten geboren und starb 1990 in New York.

Vertiefen

Kunstwerk Factory

Kunstwerk Keith Haring, Untitled (Subway Drawing), 1983

Für seine „Subway Drawings“ (U-Bahn-Zeichnungen) nutzte Keith Haring leere Werbeflächen, auf deren dunklen Hintergrund er mit weißer Kreide in einem Zug die Umrisse seiner Hauptmotive zeichnete. Auf der rechten Seite des Bildes erscheinen die Umrisse zweier menschlicher Figuren in Comic-Pose und ein Fries aus krabbelnden Babys. Neben der Zeichnung befindet sich das Plakat, das ursprünglich daneben geklebt war: ein Werbeplakat für einen 3-D-Film mit dem Titel „The Man Who Wasn't There“ (Der Mann, der nicht da war).