
Theorien der Skulptur im technologischen Wandel
- SpracheEnglisch
- Uhrzeit20:00 bis 22:00 Uhr
- Dauer120 Minuten
- AnmeldungDer Livestream wird auf YouTube übertragen.
Beschreibung
Mit den 1960er-Jahren wird das Ende des klassischen Skulptur-Idioms auf praktischer wie theoretischer Ebene deklariert. Ein Aufbrechen der materiellen und medialen Gattungsgrenzen durch neue Medien, Techniken und konzeptuelle Setzungen demontiert die Erzählung der Skulptur als in sich geschlossene Einheit. Das Bewusstsein für ihre historische Determiniertheit ersetzt die Vorstellung von Skulptur als universeller Kategorie. Doch neue Reproduktionstechnologien wie die Fotografie erzeugen bereits im späten 19. Jahrhundert erkenntnistheoretische Formationen, die herkömmliche Vorstellungen von Skulptur destabilisieren. In der fotografischen Abbildung werden Materialität, Maßstab, Zeitlichkeit und Ortsspezifik der Skulptur portabel und fließend. Als Präfiguration einer postmodernen Logik stellt dies die innere Kohärenz und tradierte Definition der Gattung Skulptur infrage.
Abb.: Albert Renger-Patzsch, Marmor an der Lahn (Metamorphit), 1963, Tafel 55, in: „Gestein“, 1966, © Albert Renger-Patzsch / VG Bild-Kunst, Bonn 2020
Sprecher:innen Ursula Ströbele | Vom Körper zur Maschine: Skulptur in Zeiten technologischen Wandels Megan R. Luke | Skulptur im Zeitalter der Massenreproduktion
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