Erinnerungszeichen zum Gedenken an Dr. Siegfried Lichtenstaedter
Eckdaten
- Uhrzeit15:30 bis 16:30 Uhr
- ZielgruppeErwachsene
- AnmeldungUm eine Anmeldung bis 1. Dezember 2022 wird gebeten: Tel. 089 233-30851/30852 oder erinnerungszeichen@muenchen.de
Beschreibung
Etwa 10.000 Frauen, Männer und Kinder verloren während der NS-Diktatur in München ihr Leben aufgrund rassistischer, politischer und religiöser Verfolgung, wegen ihrer sexuellen Orientierung, ihrer tatsächlichen oder angeblichen Krankheiten oder ihres unangepassten Verhaltens.
Zum Gedenken an diese Menschen werden auf Antrag an ihren einstigen Lebensmittelpunkten Erinnerungszeichen in Form von Tafeln an Hauswänden und Stelen vor Häusern auf öffentlichem Grund angebracht.
Siegfried Lichtenstaedter kam am 8. Januar 1865 als Sohn des Lederhändlers Wolf Lichtenstaedter und seiner Frau Sophie in Baiersdorf zur Welt. Er studierte in Erlangen, Berlin und München Orientalistik, Klassische Philologie und Vergleichende Grammatik indogermanischer Sprachen, Deutsche Staats- und Rechtsgeschichte und konzentrierte sich dann auf Jura. Im März 1938 musste der Jurist seine Wohnung in der Arcisstraße 39 verlassen. Am 1. Februar 1942 musste er in die »Judensiedlung Milbertshofen« übersiedeln. Am 23. Juni 1942 deportierte die Gestapo Siegfried (Sami) Lichtenstaedter in das Ghetto Theresienstadt, wo er am 6. Dezember 1942 infolge der katastrophalen Lebensbedingungen verstarb.
15.30 Uhr
Gedenkveranstaltung
in der Lounge des Museums Brandhorst
mit
Achim Hochdörfer
Direktor Museum Brandhorst
Stadträtin Kathrin Abele
in Vertretung des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München
Prof. Dr. Götz Aly
Historiker
Geoff Kronik
Angehöriger von Dr. Siegfried Lichtenstaedter
Dr. Svenja Jarchow
Bezirksausschuss 03 Maxvorstadt
16.30 Uhr
Übergabe des Erinnerungszeichens
am ehemaligen Wohnort in der Arcisstraße 39